-
OrtFrankfurt
-
ObjektNeubau eines Mixed-Use-Gebäudes
-
Verfahren1. Preis Wettbewerb
-
BauherrinSigna Holding GmbH
-
EntwurfsverfasserCaspar Schmitz-Morkramer
-
ProjektsteuerungFF-Projekt GmbH, Frankfurt am Main
-
TGAPlanungsgesellschaft Statzner mbh, Eltville am Rhein;
K. Dörflinger Gesellschaft für Elektroplanung mbH & Co. KG, Allendorf -
TragwerksplanungRSP Remmel + Sattler Ingenieurgesellschaft mbH, Frankfurt am Main
-
Brandschutz;
BauphysikLenz Weber Ingenieure GmbH, Frankfurt am Main -
FreiraumplanungHKK Landschaftsarchitektur GmbH, Frankfurt am Main
-
FassadenplanungIFFT Institut für Fassadentechnik, Frankfurt am Main
-
Planungs- und Bauzeit2021–
-
Leistungsphasen2–5a
-
Brutto-Grundfläche12.300 m²
-
ZertifizierungenLEED Platin (angestrebt); WiredScore Platin (angestrebt)
-
VisualisierungenSigna Real Estate;
caspar.;
bloomimages
Die Hauptwache ist sicher einer der bekanntesten Orte in Frankfurt, vieles kommt hier zusammen: Handel, Kultur und Kirche, Historisches und Heutiges, Arbeit und Freizeit. An der direkt anliegenden Katharinenpforte planen wir ein sechsgeschossiges Büro- und Geschäftshaus als Kopf eines städtischen Blocks. Diese prägnante Position und das Gegenüber der Katharinenkirche ließen uns Fassade und Kubatur des Neubaus mit kleinem Twist entwickeln. Die Netzstruktur der Lochfassade besteht aus hellen Terrazzoelementen mit farbigem Zuschlag und bodentiefen Fenstern. Sauber überzieht sie den gesamten Baukörper und umrundet die beiden Ecken. An zwei Stellen neigen sich die beiden obersten Geschosse nach innen, ohne die Struktur des Rasters zu verlieren. So reagiert die Kubatur auf den niedrigeren Nachbarn am Kleinen Hirschengraben und die Traufhöhe der Kirche. Durch diese Bewegung entsteht eine Portalsituation, die die beiden doch so unterschiedlichen Akteure in einem Bild vereint.
„Um die unterschiedlichen Traufhöhen einzuhalten, haben wir die Idee des leicht verdrehten Baukörpers entwickelt. Mit seinem sanften Twist schafft er im Zusammenspiel mit der gegenüberliegenden Katharinenkirche eine Art Portalsituation. Der Twist ist das subtile, aber markante Charakteristikum des Baus, während er zugleich die Idee der Integration von Unterschieden symbolisiert, die programmatisch so wichtig für die Zukunft der Innenstädte ist.“
In den fünf Obergeschossen werden 7.300 Quadratmeter hochwertige Büroflächen mit flexibel bespielbaren Grundrissen entstehen. Im Sinne von New Work denken wir hier über den statischen Arbeitsplatz hinaus, möchten individuell unterschiedlich nutzbaren Büros und Raumkonstellationen anbieten, die digital on demand buchbar sind. Durch die dreifachverglasten Fenster fällt viel Tageslicht in die Innenräume, straßenseitig sind die Fensterflügel öffenbar, auf der Blockinnenseite liegt vor jeder Büroetage ein Balkon. Einsehbar von hier ist die begrünte und als Treffpunkt gestaltete Terrasse auf Höhe des ersten Obergeschosses. Ein wirklicher Mehrwert für alle, die im Bürohaus Hauptwache arbeiten, wird der 500 Quadratmeter große Dachgarten in der sechsten Etage mit seinem beeindruckenden Panorama über die Dächer der Stadt sein. Im Erdgeschoss planen wir 2.100 Quadratmeter Flächen für Einzelhandel und Gastronomie, die nach Mieterwünschen vielfältig bespielbar sind. Gewünscht ist hier eine grundsätzliche Belebung des Straßenraumes insbesondre des gegenüberliegenden Friedrich-Stoltze-Platzes mit Außengastronomie.
Erschlossen werden die Büroetagen über die in der Fassade mit doppelter Höhe und gerundetem Sturz gekennzeichnete Eingänge an der Katharinenpforte und im Kleinen Hirschengraben. Das Motiv der gerundeten Öffnungen wiederholen wir im obersten Geschoss, um mit der erneuten Ausnahme von der Regel ein stimmiges Gesamtbild zu erzeugen. An der Hauptwache befindet sich einer der größten ÖPNV-Verkehrsknotenpunkte der Stadt. Zusätzlich bieten wir in der Tiefgarage im zweiten Untergeschoss Platz für 20 Fahrzeuge und 140 Fahrräder, die mit einem Fahrradaufzug einen direkten Zugang zu ihrem Stellplatz haben. Die Dachfläche gestalten wir als fünfte Fassade und nutzen ihr Potential, um den Neubau nachhaltig auszurüsten. Die reiche Bepflanzung der Dachterrassen sind ein Beitrag zur Verbesserung des Mikroklimas und zur Förderung der Biodiversität. Regenwasser wird gespeichert, Photovoltaikelemente werden die hauseigene Energieversorgung optimieren. So streben wir hier eine LEED Zertifizierung in Platin an.
-
Caspar Schmitz-Morkramer
-
Fabio Di Franco
-
Ilse Kampers
-
Maria Fayos Alvarez
-
Thomas Maximini
-
Linda Glesius