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OrtHamburg
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ObjektRevitalisierung und Aufstockung eines denkmalgeschützten Bürogebäudes mit Neubau
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BauherrinArt-Invest Real Estate
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EntwurfsverfasserCaspar Schmitz-Morkramer
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ProjektsteuerungAPM-Projektmanagement, Hamburg
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TGAPetersen-Ingenieure, Düsseldorf
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TragwerksplanungRohwer Ingenieure, Handewitt
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VermesserHanack und Partner, Hamburg
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Planungs- und Bauzeit2014–2018
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Leistungsphasen1–5
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Brutto-Grundfläche (oi/ui)1.300 m²/130 m²
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AuszeichnungenArchitecture MasterPrize 2020;
Architizer A+ Award 2020;
German Design Award 2020;
International Design Awards 2019;
Iconic Awards 2019 -
FotosHGEsch
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Dieses Projekt stammt aus der gemeinsamen Zeit von meyerschmitzmorkramer.
Dicht bebaut ist die Hamburger Innenstadt, doch an der Görttwiete, einer kleinen Aufweitung der Willy-Brandt-Straße, fand sich im Bestand noch Potential zur Nachverdichtung. 2018 haben wir im Auftrag der Art-Invest den 1911 gebauten, denkmalgeschützten Appendix Altes Klöpperhaus saniert und ihn um zwei Etagen plus Dachterrasse aufgestockt. Auf dem daran anschließenden nur 129 Quadratmeter großen Grundstück konnten wir ihn mit einem sechsgeschossigen gläsernen Turm erweitern. Da der Appendix über das Alte Klöpperhaus erschlossen wurde, hatte er nach der Trennung keine Erschließung mehr. Sein neuer Eingang liegt nun in dem gläsernen Neubau, dem wir ihm zur Seite gestellt haben.
Unser Ziel war es, die drei auf engstem Raum stehenden Gebäudeteile Altbau, Aufstockung und Neubau in dem Rahmen, den die Denkmalpflege und die Statik des Bestands vorgaben, zu einem harmonischen, aber spannungsreichem Gesamtbild zusammenzufügen. Das Dach des Bestandsgebäudes wurde bis zum Gesims zurückgebaut und erhielt eine zweigeschossige, mit dunklen Metallpaneelen verkleidete Aufstockung in der Flucht der darunter liegenden Fassade. Auch die großformatigen neuen Fensteröffnungen liegen in den Achsen des Bestands.
Auf dem Dach befindet sich nun eine Dachterrasse, die aus dem obersten Geschoss des angrenzenden Neubaus erschlossen wird. Dieser sechsgeschossige Baukörper liegt an einer schmalen Öffnung des Blockrands. Diese herausgestellte Position betonen wir mit nach vorne auskragenden Obergeschossen und einer kleinen Arkade im Erdgeschoss. Die schmuckreiche Ansicht des Altbaus kontrastieren wir mit einer coolen, dynamisch um die gerundeten Gebäudeecken geführten Glasfassade.
Auf sechs Etagen entstanden im Neubau 725 Quadratmeter BGF, beeindruckend sind hier aber nicht nur die loftartigen vier Meter hohen Räume, sondern mindestens ebenso der spektakuläre Rundumblick durch die raumhoch verglaste Fassade. Aussicht und Ansicht des Neubaus in dieser einzigartigen Lage sind besonders, da die historische Stadtteilung hier noch deutlich ablesbar ist. Die historische Wegeführung der Görttwiete als fußläufige Verbindung zwischen Rödingsmarkt und Hopfenmarkt bleibt im Erdgeschoss erhalten. Mit der Goerttwiete selbst möchten wir eine Brücke über viele Kapitel der bewegten Stadtgeschichte schlagen.