Inmitten des Kuniberts-Viertels in Köln haben wir ein gestaltprägendes, flexibles und nachhaltiges Büroensemble mit 11.121 m² BGF konzipiert, das im Wettbewerb den dritten Platz erreicht.
Der Entwurf leistet einen starken Beitrag zur Urbanität und Lebendigkeit der Umgebung, stellt die historische Stadtstruktur des Viertels wieder her und komplettiert sie. Das Gebäude ist in unterschiedliche Volumen gegliedert, wobei der Hauptbaukörper in seiner Orientierung und Gestaltung hervorsticht. Die angrenzenden Baukörper tragen mit Vor- und Rücksprüngen zur Integration in das urbane Umfeld bei: durch die Integration von Staffelgeschossen sowie die Aufnahme des Maßstabs der Nachbarbauten. Zur Domstraße und zum Abgang in den Bahnhof am Breslauer Platz wird die Bauflucht leicht in das Grundstück zurückversetzt, um zusätzlichen Außenraum mit Aufenthaltsqualität zu schaffen und die Bauflucht der Nachbarbebauung aufzunehmen.
Öffentliche, aktivierende Nutzungen im Erdgeschoss laden in das Büroensemble Domspitzen ein: Hier finden sich ein Café, eine Gastronomie zum Breslauer Platz und eine Handelseinheit zur Altenberger Straße sowie die doppelgeschossige Eingangslobby zu den Büros mit einer Gesamtnutzfläche von 9.194 m². Über die Brandenburger Straße werden Tief- und Fahrradgarage mit E-Bike-Stationen und End-of-trip-Facilitys erreicht. Die Bürowelten erlauben dank flexibler Grundrisse individuell ausgerichtetes Arbeiten – von Zellenbüros bis hin zu Landschaften für agiles Teamwork. Begrünte Außenbereiche in beinahe allen Etagen sowie Dachterrassen erlauben den direkten Bezug zur Natur. Dabei verbessern die Pflanzen außerdem das Stadtklima und tragen zur gesunden Arbeitsatmosphäre bei.
Die Fassade nimmt in ihrer Materialität Bezug auf den im Kölner Dom verwendeten vulkanischen Trachyt. Das lokale Material in Kombination mit messingfarbenen Fenstern schafft einen Wiedererkennungswert. Drei Fassadentypen mit unterschiedlich breiten vertikalen Steinelementen erzeugen ein strukturiertes Bild. Horizontale konkav ausgeformte Bänder an den Geschossdecken stärken gemeinsam mit den schräg angewinkelten Vertikalen der gotisch anmutenden Bögen des Fassadenkonzeptes den Bezug zu den Domspitzen. Wir gratulieren Astoc zum 1. und Hadi Teherani zum 2. Preis!
Entwurf: caspar., Werner Sobek und hhpberlin
Bauherr: Pandion AG
Visualisierung: © caspar./artefactorylab