Im Zuge eines Realisierungswettbewerbs der PANDION AG gemeinsam mit der Stadt Düsseldorf wurde unser Konzept mit dem dritten Preis ausgezeichnet!
Das Hochhaus bildet den Endpunkt des Belsenparks und fungiert als städtebauliches Scharnier zu den umliegenden Gebieten. Der in drei Gebäude gegliederte Komplex orientiert sich in Höhe und Struktur an der Umgebung. Die beiden darüber gelegenen Hochhäuser mit Gesamthöhen von 74 und 90 Metern formen ein übergeordnetes städtebauliches Ensemble, das den Ausblick über die Stadt und den Rhein ermöglicht. Im Inneren bildet die gesteppte Form den weichen Kern – einen vertikalen grünen Stadtraum. Insgesamt entstehen 189 frei finanzierte Wohnungen über 17 bzw. 22 Geschosse mit einer Gesamtfläche von 26.300 m² – ein vertikales Dorf.
Der in drei Gebäude gegliederte Sockel ermöglicht die Anbindung der nördlich gelegenen Gebiete des Seesterns, Vodafone Campus und Heerdt. Hier sind neben den öffentlichen Nutzungen im EG auch flexible Büro- und Co-Working Bereiche und das preisgedämpfte Wohnen abgebildet. Die moderne Co-Working und Bürowelt erstreckt sich über vier Geschosse. Im süd-östlichen Gebäude befinden sich 42 preisgedämpften Wohnungen über sechs Geschosse. Das Quartier funktioniert wie ein kleines Dorf und integriert einen attraktiven Nutzungsmix: Gastronomie, Handel, Fitness, Krabbelgruppe, Co-Working, Büros, Wohnen, Service Point und Mobilitätshub. Das Tragwerk des Gebäudekomplexes ist als materialoptimierte Stahlbetonskelettkonstruktion unter der Verwendung von zementreduziertem Betonen und Recyclingbeton konzipiert. Als Wand- und Deckenunterverkleidung wird sowohl im Innen- als auch im Außenbereich Holz eingesetzt.
Eine Kombination aus Naturstein, bodentiefen Holzfenstern, Holzelementfassaden, PV-Elementen und Bepflanzung stellt die Fassadenmaterialität dar. Der Sockel differenziert sich mit seinen horizontalen Bändern aus vorgefertigten Pflanztrögen von den Hochhäusern. Die Fassaden der Wohntürme kombinieren zur Brüsseler Straße PV-Paneele und gemeinschaftliche Gärten. Die horizontalen Bänder bestehen aus lokalem Naturstein. Gläserne Schiebetüren und geschosshohe Verglasungen ermöglichen maximalen Tageslichteinfall und Ausblick. Zwischen den beiden Hochhäusern sorgt ein Glas-Screen für Lärmschutz. Die Gebäude folgen dem Designprinzip Cradle to Cradle und sind in kompletten Produktkreisläufen gedacht. Die ausgewählten gesunden Materialien sind leicht zu demontieren, sortenrein trennbar und dadurch vollständig rezyklierbar.
Wir gratulieren UNStudio herzlich zum 1. Preis, kadawittfeldarchitektur zum 2. Preis sowie Hadi Teherani zur Anerkennung.
Entwurf: caspar., studio grüngrau, Werner Sobek und Corall Ingenieure GmbH
Visualisierung: © caspar./moka-studio