-
OrtDüsseldorf
-
ObjektNeubau eines Hochhauskomplexes
-
VerfahrenRealisierungswettbewerbs (3. Preis)
-
AusloberinPANDION AG
-
EntwurfsverfasserCaspar Schmitz-Morkramer
-
Planungszeit2021
-
Visualisierungencaspar.;
moka-studio -
TGA, Tragwerk und NachhaltigkeitWerner Sobek
-
Freiraumplanungstudiogrüngrau
-
BrandschutzplanungCorall Ingenieure
Ein vertikales Dorf, mit diesem Bild haben wir uns an dem 2021 von der PANDION AG mit der Stadt Düsseldorf ausgelobten Realisierungswettbewerb beteiligt. Unser in Zusammenarbeit mit studio grüngrau, Werner Sobek und Corall Ingenieure erarbeitetes Konzept wurde mit dem 3. Preis ausgezeichnet. Mit einem Hochhausensemble, bestehend aus einem dreiteiligen Sockel mit grüner Mitte und zwei aufgesetzten Türmen, markieren wir den Endpunkt des Belsenparks und knüpfen an die direkte Nachbarschaft an. Im übergeordneten Maßstab betrachtet bilden die beiden 17- und 22-geschossigen Hochhäuser mit den weiteren Hochpunkten im Quartier eine im Profil der Stadt wiedererkennbare Gruppe. Das neue vertikal organisierte Quartier funktioniert wie ein Dorf und integriert im Sinne der sozialen Nachhaltigkeit einen vielfältigen Nutzungsmix.
Die Erdgeschosse sind durchlässig konzipiert, darin liegen die öffentlichen Nutzungen, Angebote zur Nahversorgung, für die Freizeit, zur Kinderbetreuung, ein Servicepoint sowie ein Mobilitätshub. In einem der sechsgeschossigen Sockelbauten darüber befinden sich 42 preisgedämpfte Wohnungen, alle Mietparteien haben Zugang zum Urban Gardening im Dachgarten. Die beiden anderen mit Brücken verbundenen Sockelbauten werden als Büros und Co-Working-Spaces mit zeitgemäß flexibler Aufteilung geplant. Die freifinanzierten Wohnungen liegen in den Hochhaustürmen, ihre besondere Qualität sind die von jeweils fünf bis sechs Einheiten genutzten doppelgeschossigen Gemeinschaftsgärten. Der zentrale Hof mit kreisrunden Wiesen und Spielplatzflächen ist Treffpunkt für alle im Vertical Village.
Wir haben das Hochhaus am Belsenpark nach dem Cradle to Cradle Prinzip in vollständigen Produktkreisläufen entworfen. Die ausgewählten gesunden Materialien sind leicht zu demontieren, sortenrein trennbar und dadurch vollständig rezyklierbar. Das Tragwerk ist als materialoptimierte Stahlbetonskelettkonstruktion unter der Verwendung von zementreduziertem Beton und Recyclingbeton konzipiert. Als Wand- und Deckenunterverkleidung wird sowohl im Innen- als auch im Außenbereich Holz eingesetzt. Die Fassaden sind teilweise mit lokalen Naturstein verkleidet, die Sockelbauten umlaufen Pflanztröge, die Begrünung wirkt sich positiv auf das Mikroklima aus und bietet einen natürlichen Sicht- und Sonnenschutz. Auch die Fassade der Hochhäuser wird auf den einzelnen Geschossebenen intensiv mit Solitärsträuchern, Stauden, Hänge- und Kletterpflanzen begrünt, so dass auch in der Vertikalen ganzjährig attraktives Stadtgrün wächst.
-
Caspar Schmitz-Morkramer
-
Holm Bethge
-
Philipp Meise
-
Lena Nehl
-
Xhesika Osmani
-
Juan Salgado
-
Francisco Javier Vaz Cano