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OrtMeerbusch-Lank
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ObjektNeubau eines Wohnviertels
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VerfahrenWettbewerb, 1. Preis, 2025
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AusloberinGWG Kreis Viersen AG
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EntwurfsverfasserCaspar Schmitz-Morkramer, Dr. Manuel Bäumler
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ZusammenarbeitSchellenberg + Bäumler Architekten
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Piktogramme, Plänecaspar., Schellenberg + Bäumler Architekten
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VisualisierungSchellenberg + Bäumler Architekten, Paul Trakies
Das genossenschaftliche Quartier „Blaue Blume“ an der Eichendorffstraße in Meerbusch-Lank wird nach unserem gemeinsamen Entwurf mit Schellenberg + Bäumler Architekten, der im Wettbewerb den 1. Preis erlangte, in ein zukunftsorientiertes Wohnquartier umgestaltet. Im Mittelpunkt steht eine gemeinschaftliche, wirtschaftliche und ökologische Ausrichtung, die auf ein nachhaltiges Lebensumfeld abzielt. Durch die Nähe zu Park und Latumer See sowie die fußläufige Anbindung an den Langenbruchbach wird ein hoher Naherholungswert geboten. Gleichzeitig ist eine regionale wie überregionale Anbindung über die Uerdinger Straße gegeben. Drei Ansätze waren für uns zentral: Eine hohe Wirtschaftlichkeit des Grundstücks, ohne Ort und Maßstäblichkeit zu überformen. Der Erhalt des charaktervollen Baumbestands als prägendes Quartierselement. Eine gute Mobilität für alle und zugleich ein autofreies und vom Verkehrslärm geschütztes Quartier.



Das Quartier bietet einen vielseitigen Wohnungsmix für eine generationsübergreifende Gemeinschaft. Neben barrierefreien Wohnungen von 1- bis 5-Zimmern stehen Wohngemeinschaften und EOF-geförderter Wohnraum zur Verfügung, ebenso familienfreundliche Einheiten. Generationen- und Seniorenwohnen sowie eine integrierte KiTa ermöglichen ein lebendiges und altersübergreifendes Zusammenleben. Reihen- und Duplexhäuser als grundgebundenes Wohnen ergänzen das Angebot. Eine klare Trennung zwischen privaten und öffentlichen Bereichen sorgt für Rückzugsorte. Die Wohngebäude in Holzhybridbauweise sind so angeordnet, dass sie den grünen Innenbereich des Quartiers rahmen und ein harmonisches Ensemble bilden. Insgesamt steht das Quartier für ein nachhaltiges Wohnen mit eigener Identität, das eine starke soziale Durchmischung und Bindung fördert. Das Mobilitätskonzept ist autofrei ausgelegt mit einem Fokus auf Fußgängerfreundlichkeit.
Das Herz des Quartiers bildet eine Grünfläche als Begegnungsort. Alle EG-Wohnungen verfügen über Grünbereiche dank offener Balkone und Gartengalerien. Die Quartiersgarage mit E-Ladestationen, Car- und Lastenradsharing und Fahrradstellplätzen umfasst auf dem Dach Urban-Gardening-Flächen und eine Gemeinschaftsterrasse. Zusätzlich zum Erhalt des gesamten Baumbestands werden heimische klimaresiliente Baumarten gemäß der Zukunftsliste der Stadt gepflanzt. Das nachhaltige Konzept setzt auf bewussten Ressourcenumgang: Retentionsflächen, Bäume und versickerungsfähige Bodenbeläge bilden ein zusammenhängendes Regenwassermanagement nach dem Schwammstadtprinzip. PV-Anlagen und Wärmepumpen mit Erdwärmesonden versorgen das Quartier mit Energie. Die Süd- und Westausrichtung der Wohnungen sorgt für viel Licht in den Räumen, Laubengänge bieten Schallschutz zur Straße. Diese „Green Walls“ wirken im Sommer kühlend und schaffen ein angenehmes Mikroklima.