Haus des Lebenslangen Lernens
Synergien nutzen, Bildung zugänglich machen
  • Ort
    Dreireich
  • Objekt
    Teilabbruch, Neubau, Umbau und Sanierung eines integrierten Schulcampus für drei Schulen
  • Bauherrin
    OFB Projektentwicklung
  • Entwurfsverfasser
    Holger Meyer
  • Planungs- und Bauzeit
    2004–2008
  • Leistungsphasen
    1–8
  • Brutto-Grundfläche (oi/ui)
    32.420 m²/2.780 m²
  • TGA
    Jäger Plomer & Partner, Ingenieurgemeinschaft, Frankfurt am Main
  • Elektroplanung
    TP-Elektroplan, Gaggenau
  • Tragwerksplanung
    Dr. Deutsch-Buckert-Thomas, Ingenieursozietät, Frankfurt am Main
  • Brandschutz
    Hankel Ingenieurbüro für Brandschutz, Marburg
  • Auszeichnungen
    Deutschland Land der Ideen,
    Kategorie 365 Orte, 2007
  • Fotos
    Henning Kreft
  • Dieses Projekt stammt aus der gemeinsamen Zeit von meyerschmitzmorkramer.

Mit dem Haus des Lebenslangen Lernens (HLL) konnten wir 2008 eine in Europa neue und richtungweisende Lernwelt realisieren. Das HLL integriert mit der Max-Eyth-Schule, der Musikschule, der Volkshochschule sowie Gymnasium und Realschule für Erwachsene verschiedene Schulformen, Bildungswege und Betreuungsangebote. Mit diesem außergewöhnlichen Bildungsprojekt setzt der Kreis Offenbach das Bildungskonzept des Europäischen Rates und die „Strategie für Lebenslanges Lernen“ von Bund und Ländern konsequent um. Das Profil der gemeinsam integrativ und kooperativ am HLL arbeitenden Institutionen zeichnet sich in baulichen wie auch in inhaltlich-pädagogischen Aspekten ab. Kooperationen zwischen den Institutionen, kurze Wege und die Bündelung von Bildungskompetenzen führen zu pädagogischen, inhaltlichen und organisatorischen Synergieeffekten. Räume und Ausstattung können über den Tag verteilt mehrfach belegt und genutzt werden. Dies verringert die Kosten für aufwändige Sachausstattungen der Werkstätten, naturwissenschaftlichen Fachräume und gastronomische Lehreinrichtungen.

Blautöne und Grüntöne

Den drei- und viergeschossigen Neubau des Bildungszentrums haben wir als eine kammförmige Struktur geplant, deren Öffnungen auf das angrenzende Wohngebiet ausgerichtet sind. Nicht integrierbare Teile des Bestandes haben Platz für den Neubau gemacht, in den verbleibenden Gebäuden konnte der Schulbetrieb weitergeführt werden. Die offene, leicht zu erschließende Campus-Architektur gibt der Idee des lebenslangen Lernens einen räumlichen Ausdruck und ein freundliches Erscheinungsbild. Viel Tageslicht fällt in die Unterrichtsräume und Gemeinschaftsflächen, robuste und haptisch angenehme Materialien erzeugen eine anregende Atmosphäre, großzügige Grünflächen, Terrassen und Spielbereiche sowie ein Café am Campus laden zum Austausch unter den Lernenden und Lehrenden ein.

Eine neue Lernwelt entsteht

Das von meyerschmitzmorkramer entworfene Haus des Lebenslangen Lernens (HLL) führt richtungsweisend in Europa verschiedene Schul-, Bildungs- und Betreuungsformen in einem Campus zusammen. Er umfasst neben Neubauten mit drei bis fünf Geschossen, ein Parkhaus, sanierte Bestandsgebäude und eine Sporthalle. Das HLL greift nicht nur die Idee des lebenslangen Lernens auf, sondern verleiht ihr in einer offenen Architektur auch räumlichen Ausdruck. Denn der „Raum als dritter Lehrer“, als motivations- und leistungsfördernde Lernumwelt, wirkt nachhaltig auf das Erleben. Nicht zuletzt deshalb wurde das Projekt 2007 als Teil der Initiative „Deutschland Land der Ideen“ ausgezeichnet.

Projektteam
  • Holger Meyer
  • Thomas Leonhard
  • Jens Bodendieck
  • Ilka Frömel
  • Gerd Jakobs
  • Sibylle Lienhard
  • Antje Veldman