Global Tower
Zukunft für die 70er Jahre
  • Ort
    Frankfurt am Main
  • Objekt
    Revitalisierung eines denkmalgeschützten Bürohochhauses
  • Bauherrin
    GEG German Estate Group AG
  • Entwurfsverfasser
    Holger Meyer
  • TGA/Bauphysik
    Werner Sobek
  • Planungs- und Bauzeit
    2016–2022
  • Leistungsphasen
    1–4, teilweise 5 und 8
  • Brutto-Grundfläche (oi/ui)
    40.250 m²/6.600 m²
  • Zertifizierungen
    DGNB Platin,
    WiredScore Platin
  • Fotos
    HGEsch
  • Dieses Projekt stammt aus der gemeinsamen Zeit von meyerschmitzmorkramer.

Mitten im Frankfurter Central Business District steht das 1974 erbaute, frühere Commerzbank-Hochhaus. 1968 ging der Frankfurter Architekt Richard Heil als Sieger aus einem Wettbewerb unter sieben Büros hervor, an dem untere anderem auch Ludwig Mies van der Rohe teilnahm. Mit 110 Metern Höhe war das Bürohaus, das sich mit zwei schlanken Scheiben aus einem viergeschossigen Sockelbau erhebt, ein Pionier der Frankfurter Skyline. Inzwischen sind auch die drei weiteren Ecken der Straßenkreuzung mit einem Hochhaus besetzt; Taunusturm, Japancenter und Omniturm bilden eine im Stadtbild sehr präsente Formation aus. Im Rahmen einer umfangreichen Revitalisierung haben wir das zuletzt eher unauffällige und in die Jahre gekommene denkmalgeschützte Bürohochhaus vom dritten Untergeschoss bis in die 30. Etage bis 2022 kernsaniert und zum Global Tower transformiert. Seiner Zeit einen Schritt voraus bietet der markante Turm auf 48.500 Quadratmetern BGF nun ideale Bedingungen für Arbeit und Aufenthalt, lokal und digital.

 

Global thinking

Um den Global Tower mit einer deutlicheren Geste in den Stadtraum zu öffnen, verlegen wir den Eingang an die Gebäudeecke, ergänzen eine öffentliche Nutzung und gestalten das Foyer zweigeschossig. Das Auditorium des prominenten Nachbargebäudes von Norman Foster wird mitgenutzt – der Global Tower sucht den Dialog mit der Umgebung. An der langen Flanke bleibt ausreichend Platz für Ein- und Ausfahrt der in den Bestand eingefügten Tiefgarage. Die Bürogeschosse der Etagen 5 bis 14 lassen sich entsprechend der Nutzerwüsche um den zentralen Kern an der Schnittstelle der beiden Hochhausscheiben organisieren. Vom Einzelbüro bis Großraum und Open Plan sind alle Spielarten des New Work bereits mitgedacht. Eine Herausforderung stellt die Sanierung der denkmalgeschützten Fassade dar, die wir in Zusammenarbeit mit Werner Sobek technisch überarbeitet und zukunftsfit gemacht haben, ohne dabei die charakteristische Ansicht im schlicht-eleganten Duktus der 1970er Jahre zu überschreiben.