Unsere Innovationsagenda: BIM, Nachhaltigkeit und Künstliche Intelligenz

Die Planungs- und Baubranche befindet sich in einem tiefgreifenden Wandel. Digitale Technologien, Nachhaltigkeit und Künstliche Intelligenz (KI) sind zentrale Themen, die unsere Arbeit neu definieren. Mit der Einführung modellbasierter und datengetriebener Prozesse konnten wir in den vergangenen Jahren entscheidende Fortschritte erzielen. Heute stehen wir an einem Punkt, an dem diese Technologien nicht mehr isoliert betrachtet werden können, sondern in einer ganzheitlichen Innovationsagenda zusammenfließen.

Synergien zwischen BIM, Nachhaltigkeit und KI

Der Übergang zur modellbasierten Planung mittels Building Information Modeling (BIM) hat neue Möglichkeiten eröffnet, insbesondere im Bereich der Nachhaltigkeitsbewertung und KI-gestützten Analyseprozesse. BIM liefert die strukturierte Datenbasis, auf der KI fundierte Entscheidungen treffen können. Der Markt öffnet sich für KI-gestützte Arbeitsprozesse, und wir sind dabei, ihre Möglichkeiten gezielt in unsere Planungs- und Bauprozesse zu integrieren.

Konkrete Anwendungen und Entwicklungen

In der Praxis setzen wir diese Entwicklungen bereits um. Einige unserer Projekte beinhalten bereits modellintegrierte LCA-Auswertungen, mit denen wir die ökologischen und wirtschaftlichen Auswirkungen von Bauvorhaben bewerten. Auch zu LCC-Auswertungen befinden wir uns in der Entwicklung. Mithilfe der Plattform Madaster erstellen wir bereits Gebäudematerialpässe auf Basis eines IFC-gestützten Workflows. Auch im Bereich Bestandsbau verfolgen wir innovative Ansätze: Ein systematisches Building-Assessment soll künftig helfen, das Re-Use-Potenzial vorhandener Gebäude gezielt zu analysieren und zu nutzen.

Zusätzlich evaluieren wir fortlaufend neue Softwarelösungen, um die Effizienz und Qualität unserer Planung weiter zu verbessern. KI-gestützte Tools wie Hypar und Bimify ermöglichen es, aus Textvorgaben oder Punktwolken bauteilbasierte BIM-Modelle zu generieren. Automatisierte Modellprüfungen mit BIM.permit helfen uns, die Datenqualität sicherzustellen. Diese Entwicklungen zeigen: Der Markt öffnet sich für KI-gestützte Arbeitsprozesse, und wir sind dabei, ihre Möglichkeiten gezielt in unsere Planungs- und Bauprozesse zu integrieren.

„Heute stehen diese Themen in vielseitiger Wechselwirkung: BIM und KI ermöglichen und verstärken Nachhaltigkeitsauswertungen, KI eröffnet der modellbasierten Arbeit ganz neue Möglichkeiten.“

Die Bedeutung von BIM für alle Projekte

Unabhängig vom spezifischen Projektschwerpunkt setzen wir konsequent auf BIM. Im Bestandsbau erzielen wir bereits teilweise mithilfe der digitalen Punktwolke und bauteilorientierten Modellen einen erheblichen Informationszuwachs. Die Vorteile reichen von erhöhter Planungs- und Ausführungssicherheit bis hin zur Integration ins digitale Facility- und Asset-Management unserer Bauherren. Auch in der Kostenauswertung nutzen wir modellbasierte Methoden, um Hauptgewerke effizient zu analysieren. Die visuelle Verknüpfung von Kostenpositionen mit dem BIM-Modell ermöglicht eine nachvollziehbare und transparente Budgetplanung. Durch automatisierte Datenverknüpfungen reduzieren wir den Aufwand für Aktualisierungen und verbessern die Planungsgenauigkeit.

 

„Dieser Wandel war nie Selbstzweck, sondern immer ein Versprechen auf Wertschöpfung.“

Herausforderungen und Ausblick

Der erfolgreiche Einsatz von BIM, Nachhaltigkeit und KI erfordert Vertrauen in die Qualität der Daten. Deshalb haben wir in den letzten Jahren unser Management der Datenqualität intensiviert und softwarebasierte sowie teilautomatisierte Prüfprozesse etabliert. Mit der Ausweitung unserer Kompetenzen in der BIM-Gesamtkoordination stellen wir sicher, dass unsere Auftraggeber von einer strukturierten und effizienten Arbeitsweise profitieren. Die Digitalisierung der Baubranche schreitet unaufhaltsam voran. Damit verbunden sind sowohl Herausforderungen als auch enorme Chancen. Als Architekten und Planer sehen wir es als unsere Verantwortung, diesen Wandel aktiv zu gestalten. Unser Ziel ist es, alle Projektbeteiligten in diesen Transformationsprozess einzubeziehen und die Integration neuer Technologien in die Baupraxis weiter voranzutreiben. Denn erst durch eine konsequente Implementierung dieser Innovationen kann eine Wertschöpfung für alle Beteiligten geschaffen werden.