Wettbewerbsentwurf für das UrbanQ in Hannover
Moderne Transformation für ein Innenstadtquartier

Unser Wettbewerbsentwurf für das UrbanQ in Hannover steht für eine moderne Transformation und soll das Stadtbild maßgeblich prägen sowie eine Schlüsselrolle in der Entwicklung des Innenstadtquartiers spielen. Auf einer bebaubaren Fläche von 6.160 m² entstehen ein 17-geschossiges Bürohochhaus und ein 6-geschossiger Hotelbau mit KiTa, die gemeinsam das Fundament für die weitere Entwicklung des gesamten Areals legen. Eingebettet zwischen der Herschelstraße, der Celler Straße und der Brüderstraße, verwandelt UrbanQ ein lange vernachlässigtes Areal in ein pulsierendes Stadtquartier. Mit seiner zentralen Lage erfüllt das Projekt nicht nur städtebauliche Anforderungen, sondern schafft auch eine Verbindung zu belebten Epizentren wie dem Weißekreuzplatz und dem Ernst-August-Platz. Dabei wird ein ehemals isoliertes Stadtgebiet revitalisiert und zu einem lebendigen Teil der Innenstadt.

Unser Entwurf für den 17-stöckigen Büro-Turm besticht durch den charakteristischen „Twist“ ab dem 10. Geschoss, bei dem die Fassadenfläche in einem dynamischen Dreh von West nach Ost abgewinkelt wird. Dieser Twist verleiht dem Hochhaus eine markante Identität, verbessert die Windführung und minimiert den Fallwind am Gebäude. Außerdem sorgt er für eine längere und intensivere Sonneneinstrahlung, während er die Verschattung und den Energieverbrauch reduziert. Das angrenzende 6-geschossige Hotelgebäude fügt sich in das Quartier ein und schafft einen fließenden Übergang zum Büro-Turm. Besonders hervorzuheben ist die „8“-förmige Grundrissstruktur, die eine organische Verbindung zwischen den Gebäuden schafft und gleichzeitig öffentlichen Raum generiert. Diese Gestaltung ermöglicht es, dass die öffentlichen Bereiche entlang der Herschelstraße bis tief ins Quartier hineinreichen und so eine belebte und offene Atmosphäre kreieren.

Das Konzept UrbanQ vereint Materialeffizienz mit Flexibilität. Die Spannbetonhohldecken ermöglichen ein Maximum an Anpassungsfähigkeit, sei es für Büronutzungen oder zukünftige Umnutzungen; sparen außerdem Ressourcen und lassen sich problemlos rückbauen oder im Sinne des Urban Mining wiederverwenden. Durch einen hohen Vorfertigungsgrad werden Zeit und Ressourcen gespart. Reversible Wärmepumpen, natürliche Lüftungssysteme und PV-Module in der Fassade sorgen für eine energieeffiziente und umweltschonende Versorgung des gesamten Quartiers. Die Fassade des Bürohochhauses kombiniert natürliche Belüftung, Schallschutz und Energiegewinnung, während die kupferbeschichteten Elemente ein Lichtspiel erzeugen, das je nach Sonnenstand variiert. Gleichzeitig sorgt das ausgeklügelte Fassadensystem dafür, dass die Geräusche des Zugverkehrs gemindert werden und eine natürliche Belüftung möglich ist.

Wir gratulieren KSP Engel zum 1. Platz!

Entwurf: caspar., MERA, hhp berlin, Schüßler-Plan, Aupers Ingenieure
Ausloberin: meravis Urban Q GmbH
Visualisierung: © loomn architekturkommunikation